Ab den 1950er Jahren hatte das kunstgeschichtliche Seminar einen eigenen Fotografen, der nunmehr den Großteil der Aufnahmen als Reproduktionen anfertigte. Angekauft wurden nun vor allem Farb-Kleinbilddias von Spezialverlagen und Ateliers, bis in den 1980er Jahren auch hier die Reprofotografie einsetzte.

Bis in die 1950er Jahre wurden Großdias (und die ersten Kleinbilddias) bei großen Verlagen oder lokalen Ateliers bestellt und gefertigt. In den 1920er Jahren bis in die 1940er Jahre können die Hamburger Ateliers A. Krüss, Dr. Max Wagner und Franz Rompel sowie der Verlag Dr. Franz Stoedtner und die Berliner Meßbildanstalt als wesentliche Lieferanten gelten. Im Bestand des Archäologischen Seminars, der in den 1960er Jahren vom Kunstgeschichtlichen Seminar übernommen wurde, finden sich zahlreiche Dias aus dem E. A. Seemann-Verlag in Leipzig. Kleinere Bestände anderer Verlage gelangten über weitere Bestellungen, Schenkungen und Dublettentausch an das Seminar. Zu den meisten Dias gibt es noch Bestellunterlagen und Rechnungen, auf denen zum Teil die Inventarnummern vermerkt sind.

Nach sämtlichen Verlagen und Ateliers kann in unserer Datenbank gesucht werden.

Archives Photographiques, Paris

 

Ed. Bissinger Photographische Kunstanstalt, Erfurt

 

Deutscher Lichtbilddienst G.m.b.H., Berlin

Schenkung 2018, Käthe Kollwitz - Dias

Deutscher Lichtbild Dienst

 

Foto Marburg

Bei Foto Marburg wurde seit den 1920er Jahren bestellt. Die meisten Exemplare tragen kein gesondertes Etikett. Das hier abgebildete Muster stammt aus den 1950er Jahren. Insbesondere Kurt Wilhelm-Kästner bestellte oft bei Foto Marburg.

Beispiel einer Rechnung aus dem Sonderfonds Wilhelm-Kästner von 1954:

 

Heliofilm m.b.H., Berlin

Bisher 1 bekanntes Exemplar

Heliofilm

 

Paul Kleye, Berlin-Lichtenberg und Leipzig-Schleussig

Drei handkolorierte Dias aus dem Bestand des Archäologischen Seminars

Paul Kleye, Berlin

Bisher 1 bekanntes Exemplar

Paul Kleye, Leipzig

 

Kgl. Preussische Meßbildanstalt, Berlin

Bei zahlreichen unserer Exemplare ist das "Kgl." durchgestrichen. Ein Hinweis auf den Erwerb der Dias nur kurz nach dem Ende der Monarchie Anfang der 1920er Jahre.

Königlich Preussische Messbildanstalt

 

A. Krüss, Optisches Institut bzw. Opt.-Mech. Werkstätten, Hamburg

Zahlreiche besonders alte Exemplare, auch aus dem Bestand der Oberschulbehörde Hamburg. Krüss fertigte auch Reproduktionen nach Vorlagen an.

A. Krüss

A. Krüss Optisch-Mechanische Werkstätten

 

 

Ed. Liesegang (Braun, Clément & Co-Lizenz), Düsseldorf

Liesegang

Beispiel einer Rechnung von 1932 für eine Bestellung von Panofsky:

 

Neue Photographische Gesellschaft, Berlin-Steglitz

Neue Photographische Gesellschaft

 

Emil Puls, Altona-Ottensen (Hamburg)

Emil Puls Altona

 

Franz Rompel, Photogr. artist. Atelier bzw. Photographische Kunstanstalt, Hamburg

Das Atelier arbeitete auch für das Museum für Kunst und Gewerbe. Einige der Rompel-Dias stammen aus dieser Institution und entstanden zwischen 1900 und 1915.

Franz Rompel um 1900 um 1900

Franz Rompel um 1920

Franz Rompel um 1935 1930er Jahre

 

E. A. Seemann / Seestern-Lichtbilder, Leipzig

Exemplare aus dem Archäologischen Seminar und aus der Schenkung des Schulmuseums 2018 befinden sich nunmehr im Bestand.

Seestern-Lichtbilder1

Seestern Lichtbilder 2

Seestern Lichtbilder 3

 

Staatliche Bildstelle, Berlin

Staatliche Bildstelle Berlin

 

Dr. Franz Stoedtner, Institut für wissenschaftliche Projektionsphotographie bzw. Wissenschaftliche Projektion und Stereoskopie, Berlin

Dr. Franz Stoedtner Etiketten

Beispiel einer Diabestellung bei Stoedtner 1922:

 

Dr. Franz Stoedtner, Düsseldorf

Ein Streit um die Abklebung der Dias bereitete in den 1950er Jahren den Bestellungen bei Stoedtner ein Ende. Ein Konvolut aus diesem Verlag erreichte das Seminar mit der Schenkung des Hamburger Schulmuseums 2018.

Stoedtner-Duesseldorf

 

Dr. Max Wagner, Hamburg

Viele Dias aus dem Bestand der Oberschulbehörde Hamburg stammen aus dem Wagner-Atelier. Auch Erwin Panofsky bestellte dort.

Dr. Max Wagner

Dr. Max Wagner 2

Beispiel einer Rechnung von 1926 für eine Bestellung von Panofsky: